Batman zofft sich mit Green Lantern

DC Comics

Titel: Batman & Green Lantern: Fugitive from Two Worlds

Autor/Zeichner: Bob Haney/Jim Aparo

Erschienen: 1979 (The Brave and the Bold #155), Hardcover 2018 (Batman: The Brave and the Bold – The Bronze Age Omnibus Vol. 2)


Ein Erdbeben erschüttert Gotham! 4,6 auf der Richterskala! Eigentlich ungewöhnlich, denn die Stadt steht auf festem Grund, aber dann findet Batman heraus: In einem neuen Wassertunnel, der gerade gegraben wird, hat jemand einen Stück Felsen aus dem Grund entfernt. Ein glühender Felsen, wahrscheinlich ein Meteorit. Am Tatort sind die Fußspuren eines Außerirdischen und – ich will euch nicht länger auf die Folter spannen: Ein Alien hat den Felsen geklaut!

Batman bekommt vom JLA-Satelliten aus sogar ein Bild von ihm, dieser ist unterwegs zum Planeten Calphonus. Da bekommt Green Lantern den Auftrag von den Wächtern auf Oa, den Dieb namens Tri Vul zu fassen und vor Gericht zu stellen. Doch dann muss er sich erstmal mit Batman rumstreiten, denn dieser besteht darauf, Tri Vul auf der Erde zur Verantwortung zu ziehen. Während die beiden sich um juristische Zuständigkeit zoffen, tickt die Uhr für Gotham, denn ohne den Felsen bebt dort immer noch die Erde.

Eine Frage der Jurisdiktion

Green Lantern und Batman beim Wettstarren. (DC Comics)

Da immerhin ein Funke Vernunft: Nach ein bisschen Wettstarren verbünden sie sich und vertagen ihren Streit. Auf Calphonus ist man wenig kooperativ, Batman wird aus dem Hinterhalt zusammengeschlagen, doch er findet schließlich Tri Vul, der ihm sofort an die Kehle springt. Zum Glück taucht Green Lantern rechtzeitig auf und kann ihn mit einer grünen Faust ausknocken (es ginge auch ohne Ring, aber egal).

Green Lantern gegen Tri Vul. (DC Comics)

Dann beharrt Batman wieder darauf, Tri Vul zur Erde zu bringen. GL ist dagegen. Doch Batman hat diesmal keine Lust auf lange Diskussionen, neutralisiert GLs Ring mit einem Gelbfilter (eine wirklich dumme Schwachstelle dieser Waffe) und knockt GL aus. Das stärkste Argument ist eben immer noch die Faust. Auf dem Flug zurück im Raumschiff steht das Alien wieder auf, bricht in Panik aus, schwafelt was von einem schwarzen Mond, will aussteigen und muss erneut ausgeknockt werden, sodass Batman gar nicht erst zum Fragen kommt.

Batman schlägt Green Lantern k.o. (DC Comics)

Ein Alien wie Jekyll & Hyde

Aber wozu fragen, wenn der weltbeste Detektiv selbst seine Schlüsse ziehen kann? Kaum tauchen weitere Green Lanterns auf und reklamieren Tri Vul für sich, erklärt Batman, er wolle Zeuge der Verteidigung sein. Auf Oa stellt sich raus: Tri Vul hat eine gespaltene Persönlichkeit, der schwarze Mond lässt ihn Böses tun, etwa irgendwelche Meteoriten klauen. Doch wo ist der Felsen hin? Tri Vul kann sich nicht erinnern, wo er ihn versteckt hat – das Ding könnte überall sein! Batman kombiniert scharf und schnell: Vielleicht auf dem schwarzen Mond? – Bingo!

Derweil bebt in Gotham weiter die Erde, Commissioner Gordon glaubt schon das Ende nahen, doch es nahen bloß die Helden. Da geht GL im All der Saft des Rings aus (noch so eine dumme Schwachstelle), aber mit vereinter Willenskraft kehrt man heil zurück, setzen den Stein wieder ein und alles ist wieder gut.

Aber musste es ausgerechnet dieser Stein sein? Hätte Batman nicht einfach GL bitten können, einen anderen in die Lücke zu schieben? Und hat er mit der Odyssee und seiner Prinzipienreiterei nicht unnötig Zeit verloren und die ganze Stadt gefährdet?

Klar. Aber dann wäre diese irre Story nur halt so spaßig gewesen. – Nicht so spaßig: Zwei Jahrzehnte später wird Gotham erneut von einem Beben erschüttert, mit weit schwerwiegenderen Folgen …

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