Titel: Roulette’s Greatest Gamble
Autor/Zeichner: David Vern Reed/Dick Sprang
Erschienen: 1953 (Batman #75), Hardcover 2020 (Batman: The Golden Age Omnibus Vol. 8)
Reporterin Vicki Vale bekommt Besuch von einem Privatdetektiv, der ihr im Auftrag eines ominösen Mr. Roulette zwei gleich aussehende Pakete und einen Brief übergibt. Darin heißt es: In einem Paket bekommt sie 1000 Dollar, im anderen nicht. Vicki muss wählen. Sie wählt das richtige, doch als sie auch das andere öffnet, lösen sich weitere 1000 Dollar vor ihr auf. In einem zweiten Brief bekennt sich Mr. Roulette als leidenschaftlicher Zocker. Er spielt sogar um sein Leben. Vicki soll über ihn schreiben.
Die Reporterin will sich den Scoop nicht entgehen lassen und folgt der Einladung. In einem Anwesen trifft sie einen Mann in schwarzer Maske und roter Robe, der ihr erklärt, dass er sein gesamtes Haus zu einem Spiel auf Leben und Tod hat umbauen lassen. Überall könnten Fallen lauern, er selbst weiß nicht, welche Entscheidung ihn tötet. Warum? Weil das alte Glücksspiel es nicht mehr bringt und nur noch dieses ihm seinen Kick gibt.
Da tauchen Batman und Robin auf, um Vicki zu beschützen. Mr. Roulette kriegt einen Anruf, er greift zu einem von zwei Telefonen, das andere hätte ihn erschossen. Dann heißt es: Bloß weg von diesem Irren! Die Helden bringen die Journalistin in Sicherheit.
Showdown in einem Riesenflipper
Später bekommt die Polizei einen Anruf von Mr. Roulette wegen eines Herumtreibers. Batman und Robin schnappen ihn, führen ihn in das Haus des Zockers und der demonstriert ihnen, dass der Gauner beim Öffnen des Safes ein paar Giftpfeile ins Gesicht bekommen hätte. Batman rät Mr. Roulette, vom diesem kranken Spiel abzulassen, Unschuldige könnten sterben, doch der weigert sich und schmeißt die Helden raus.
Als sie kurz darauf immer noch auf seinem Grundstück herumspionieren, sperrt er sie im Keller ein. Sie befreien sich und finden kurz darauf Mr. Roulette tot am Boden, erschossen von einem Radio. Doch es kann gar nicht der echte sein, sagt Batman, die Schuhe sind falsch. Der wahre ist nämlich der Privatdetektiv. Es kommt zur obligatorischen Verfolgungsjagd durch Riesenrequisiten, diesmal Riesenkarten, Riesenwürfel und Riesenspielchips, schließlich der Höhepunkt: Showdown in einem Riesenflipper!
Spätestens hier fragt man sich, wie so etwas zustande kommt, wer so was baut, wohin man so etwas stellt, wie riesig das Anwesen sein muss, um so ein Gerät aufzubauen, und vor allem: wie man so was bedienen soll … (Eigentlich könnten viele dieser Fälle so gelöst werden, dass man jedes Mal an den Hersteller der Riesenrequisiten nach seinen Kunden fragt.) Aber Batman flippert Robin mit Ganzkörpereinsatz, der wirft den Schurken um, dieser kann aber fliehen und am Ende wird er von einer riesigen Roulette-Kugel erschlagen. Zum Glück lebt er noch. Oder vielmehr: Ein Wunder, dass er noch atmet.
Und wozu dieser horrende Aufwand? Es ging bloß darum, dass der Zockerkönig seinen Partner loswerden sollte, mit dem er in Öl investiert hatte. Tja, da hat ihn wohl das Glück verlassen …
Fun Fact: Das Bild auf Seite eins zeigt Batman und Robin gefesselt an fliegenden Münzen, was so in der Geschichte zwar nicht vorkommt, dafür aber ähnlich ein Jahr später in der Two-Face-Story in Batman #81 (1954).

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