Titel: The Joker – The King of Comedy/Tears of a Clown
Autor/Zeichner: Alan Grant/Barry Kitson
Erschienen: 1995 (Batman Shadow of the Bat #37-38), Paperback 2019 (Shadow of the Bat Vol. 4)
Der Joker ist mal wieder aus Arkham geflohen und entführt mal wieder Leute. Jeremiah Arkham will ihn einfangen lassen, diesmal nicht von Polizei oder Batman, sondern von einem Kerl namens Wild. Er macht es sogar kostenlos. Bedingung: Der Joker soll lebendig und am Stück zurück. Batman nimmt die Jagd natürlich trotzdem auf, wird beschossen von Jokers Gang, die entkommt nach Norden und die Spur führt zu einem alten verlassenen Anwesen.
Dort hat der Joker seine Entführten in einem Theatersaal versammelt, gefesselt und mit einer Halskrause versehen, die explodiert, wenn sie lachen. Damit das passiert, bietet der Clown ihnen eine Show als Comedian. Leider ist er aber nicht lustig.
Noch einmal The Killing Joke
War er noch nie, wie wir aus The Killing Joke wissen, und hier wird noch einmal die Geschichte erzählt, nur diesmal der Teil, der damals nicht gezeigt wurde: Wie der junge Mann, der zum Joker werden sollte, sich als „Johnny Jape“ auf der Bühne blamierte. Nun rächt er sich an den Leuten, die ihn damals nur ausgelacht haben. Wer jetzt nicht über seine faden Gags lacht, wird halt erschossen.
Während Batman also in die Villa einsteigt, bekommen wir noch einmal die Schlüsselszene mit Red Hood bei ACE erzählt, dann folgt die obligatorische Prügelei auf der Bühne, bis dieser Wild-Typ auftaucht, Batman von hinten ausknockt und sich am Joker für den Mord an seiner Familie rächen will. Und hier wird es dämlich: Statt ihn zu erschießen, schießt er ihm erst in die Hand, dann ins Bein, dann erzählt er ihm alles ganz genau, dann richtet er die Waffe auf Jokers Kopf und hört einfach nicht auf zu reden, sodass der Schurke zu seinem Lachgas greifen und entkommen kann.
Ich meine: Klar, der Joker darf nicht sterben. Aber muss es denn so platt sein? Am Ende hat nicht mal Batman Lust, ihn weiter zu verfolgen. Der einzige Gewinner ist Arkham: Er findet in dem Anwesen eine neue Heimat für seine Anstalt. Und auch wenn hier bereits das ewige Killing-Joke-Recycling beginnt: Barry Kitsons feine Zeichnungen mit ausdrucksstarker Mimik und atmosphärischen Schatten entschädigen einen sehr – ganz zu schweigen von den grandios gemalten Covern von Brian Stelfreeze.

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