Batman trifft Magpie

DC Comics

Titel: A Bird in the Hand … (dt. Tödliche Juwelen)

Autorin/Zeichner: Barbara Randall/Trevor von Eeden

Erschienen: 1987 (Batman #401); dt. Egmont Ehapa 1988 (Batman Taschenbuch 40)


„I am what I have to be.“ (Batman)

Die Diebin Magpie stiehlt Schmuck, der nach Vögeln benannt ist – wohl um ihren Namen (Elster) gerecht zu werden. Das Problem dabei: Sie tauscht die Originale aus gegen tödliche Fälschungen. Daraufhin hat Batman eine Idee: Er lässt von Bruce Wayne eine Ausstellung seiner Juwelen-Sammlung zeigen, eine Undercover-Polizistin namens Roberta dient als Köder.

Gothams High Society kommt, darunter auch ein evangelikaler Hassprediger gegen Superhelden: Gordon Godfrey (der von Darkseid geschickt wird, siehe Event Legends). Doch während Bruce, Commissioner Gordon und die Polizistin mit dem Party-Pooper diskutieren, schnappt sich eine verkleidete Magpie den Schmuck und lässt die Polizistin ein tödliches Gas verbreiten.

In Sekundenschnelle zieht sich Bruce zu Batman um, doch für Roberta ist es zu spät, Magpie entkommt. Der Prediger gibt Batman die Schuld für den Tod. Batman und Robin verfolgen Magpie zu ihrem Geheimversteck, das sich bequemerweise superschnell finden lässt. Dort bunkert sie ihre Schmuckstücke, bewacht von drei Handlangern. Nach der obligatorischen Prügelei kommt die Todesfalle: ein Gitter aus tödlichen Lasern, das sich langsam senkt. Die Helden können die Strahlen umlenken und entkommen. Dann konfrontiert Batman Magpie mit einem funkelnden Juwel, und das reicht, um sie aufzuhalten. So spart er sich die Gewalt.

Erste Batman-Story einer Autorin

Die erste Batman-Story nach der Crisis (und nach der Jubiläumsausgabe #400) wirkt noch nicht wie ein Neustart – im Gegenteil: Die Story wirkt altbacken, nach einem Retroschema gestrickt. Wieder mal geht es um Juwelen, wieder um die High Society. Das Batmobil sieht aus wie aus der TV-Serie mit Adam West und auch die Formel dieser Episoden wird hier bedient. In einer albernen Sequenz greift Robin Magpie an und zerreißt ihr aus Versehen das Oberteil, sodass sie kurz oben ohne herumläuft. Verschämt hält sich der prüde Wunderknabe die Hand vor die Augen und entschuldigt sich. So ganz ernst gemeint ist das hier nicht. Trevor Von Eedens reduzierte Zeichnungen wirken zuweilen auch cartoonhaft. Einzig der Diskurs darum, ob Superhelden das Böse bekämpfen oder es vervorbringen, wirkt zeitgemäß.

Robin & Batman vs. Magpie. (Montage S. 15/21) (DC Comics)

Historisch bedeutsam ist dieses Heft auch, weil hier erstmals seit dem Golden Age eine Batman-Story von einer Frau geschrieben wird: Barbara J. Randall war die Frau von Karl Kesel (Batman and Superman: World’s Finest, 1999). Von ihr stammen auch einige Batgirl-Storys.

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