Scarecrow in „Batman 66“

DC Comics

Titel: Scarecrow Comes to Town

Autor/Zeichner: Jeff Parker/Lukas Ketner

Erschienen: 2015 (Batman 66 #28), Paperback 2015 (Batman 66 Vol. 5)


DC Comics

Scarecrow gehört neben Two-Face zu den zwei klassischen Schurken, die es nicht in die TV-Serie mit Adam West geschafft haben. Vielleicht, weil die Figur für Kinder zu gruselig schien? Dieses Versäumnis hat Autor Jeff Parker in seiner Comicserie Batman 66 korrigiert. Hier tut die Vogelscheuche das, was sie sonst auch tut: Angst mit Gas verbreiten. Batmans größte Angst ist, wieder ein Kind zu sein und seine Eltern wieder in jener dunklen Gasse zu verlieren, Robins größte Angst ist, dass Batman ihn abserviert.

DC Comics

Doch die Halluzinationen verfliegen schnell. Die chemische Analyse führt das Dynamische Duo aufs Land, in die Appalachen, wo die Familie Crane ein Gästehaus unterhalten haben, bis bei ihnen ein Kind ausgesetzt wurde: Jonathan. Der Kleine wuchs bei den Farmern auf und wurde von seinem Stiefbruder traumatisiert, der ihn mit einer Vogelscheuche jagte. Jonathan ging später an die Uni und kehrte zurück, um sich zu rächen. Nun versetzt er Gotham in Angst und Schrecken, weil das nun mal die Triebfeder allen menschlichen Seins sei, wie er meint. Sein Gas lässt er aus der Kanalisation aufsteigen.

Retraumatisiert: Batman unter Einfluss von Scarecrows Angstgas. (DC Comics)

Da taucht plötzlich sein Stiefbruder auf und jagt Jonathan mit der alten Vogelscheuche wieder eine Heidenangst ein. In Wahrheit sind es bloß Batman und Robin in Masken und Kostümen. Ein Riesenspaß für die beiden – eine Retraumatisierung für den armen Jonathan, der daraufhin in der Anstalt landet. Eigentlich nicht so lustig. Hier wird Gleiches mit Gleichem vergolten. Aber psychische Gewalt gilt hier wie jede andere als Lappalie und der Zweck heiligt die Mittel, solange niemand stirbt. Na dann …

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