Robin läuft die Zeit davon

Star Spangled Comics #70-74 (DC Comics)

Titel: Clocks of Doom/The Clock Strikes

Zeichner: Win Mortimer, Jim Mooney

Erschienen: 1947 (Star Spangled Comics #70-74, 1947)


„I’ve killed time before, but I’m certainly not going to let time kill me!“ (Robin)

Batman hat seinen Joker. Aber auch Robin hat in seinen ersten Solo-Abenteuern einen Erzfeind: The Clock. Gleich viermal tritt er gegen ihn an. Es beginnt zunächst harmlos. Dick Grayson produziert gerade einen Abenteuerfilm mit einen Mitschülern der Gotham High School, „The Jewels of Doom“, in dem Robin der Held ist. Dick hat das Drehbuch geschrieben. Als sie gerade am Hafen drehen, sehen sie zwei Seemänner in einen Uhrenladen gehen und machen eine Aufnahme von ihnen.

Bei The Clock läuft alles wie ein Uhrwerk. Daher mag er keine Unpünktlichkeit. (DC Comics)

Dadurch kommen die beiden zu spät zu ihrem Chef und der ist gar nicht erfreut. Denn der kann Unpünktlichkeit gar nicht leiden. Er nennt sich nämlich The Clock, sein Name ist Programm, und obwohl er ein Gauner ist, ist auch für einen solchen Unternehmer Zeit gleich Geld. Als die beiden Untergebenen ihm beichten, warum sie zu spät sind, beschimpft er sie als Idioten: Die Filmaufnahmen beweisen, dass sie Platin gestohlen haben. Daraufhin entführen sie Robin und seinen Kumpel, um die Filmaufnahmen zu stehlen. Doch der Film ist bei den anderen Kindern auf Shark Island. Dann machen sich die Ganoven auf den Weg dorthin, allerdings nicht ohne Robin und Kumpel mit einer Zeitbombe im Laden einzuschließen.

Die beiden Helden sägen mit Zahnrädern ein Wasserrohr auf, fluten den Boden und können sich befreien, nachdem die Bombe explodiert ist. Sie verfolgen den Uhrenschurken zu Shark Island und es kommt zum Showdown auf einem Leuchtturm. Clock stürzt Dicks Schulkameradin Mary hinunter, Robin rettet sie heldenhaft, wie im Film. Im Zweikampf wird der Schurke per Zufall von einem Pendel ausgeknockt. Später schreibt Dick aus aktuellem Anlass den Film um: Er trägt den Titel „Clocks of Doom“.

The Clock tarnt sich als Standuhr (DC Comics)

Im Knast macht sich Clock als Uhrmacher fürs Personal nützlich. Doch das ist nur eine Masche, um die Uhren mit Giftnadeln zu versehen, sodass die Wärter ihn auf der Flucht nicht erschießen können (The Clock Strikes, Star Spangled Comics #74, 1947). Sobald er draußen ist, legt er sich einen neuen Stil zu: Er nimmt die Form einer Standuhr ein, sein Schnurrbart wird zu zwei Zeigern, die auf 8:18 Uhr eingestellt sind, Krawatte und Gürtelschnalle bilden ein Pendel.

Sein erstes Ding dreht er in einer Uhrenfabrik, wo er mit Orangenstücken um sich wirft. Da die Säure die Uhren rosten lässt, entsteht eine große Aufregung und der Schurke kann einen Haufen winziger Schrauben stehlen, um später Lösegeld dafür zu verlangen. Könnte man für das Geld nicht einfach neue Schrauben kaufen?

Dank Mehlspuren verfolgt Robin Clock zu einem Geheimversteck in einer alten Mühle (das ebenfalls in einer Bäckerei hätte sein können). Dort wird er überwältigt und in eine perfide Todesfalle gesteckt. Robin hängt an einem Uhrenpendel und soll mit sieben spitzen Uhrzeigern beschossen werden. Damit es fair ist, hat er sieben Minuten Zeit, sich zu befreien. Das schafft er auch – und wie? Mit dem zerbrochenen Glas seiner Armbanduhr.

Big Time: Robin gegen The Clock.

Im Finale sehen wir das, was in keiner Story dieser Jahre fehlen darf: Bei einer Uhrenausstellung springt Clock aus einer übergroßen Kuckucksuhr, reitet auf einem mechanischen Vogel, wirft Rauchbomben und liefert sich mit Robin ein Duell auf einer riesigen Taschenuhr. Doch als er einen Zeiger nach ihm werfen will, wird er von einer Sprungfeder gefangen genommen.

Wem das alles bekannt vorkommt, der irrt nicht: Teile dieser Story wurden später in Detective Comics #265, 1959, wiederverwendet, als Batman gegen eine andere Version von Clock kämpft. Da wird aber behauptet, es sei Batmans allererster Fall. Robins Errungenschaften scheinen vergessen …

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