Titel: Death Has the Last Laugh/Only Angels Have Wings
Autor/Zeichner: Bob Haney, Dan Mishkin, Gary Cohn/Jim Aparo
Erschienen: 1974/1982 (The Brave and the Bold #111/#191), Hardcover 2019 (The Joker: The Bronze Age Omnibus)
Eigentlich ist die Serie The Brave and the Bold für Crossover zwischen Batman und einem Gaststar gedacht, mit dem er sonst nicht viel zu tun hat. Aber zweimal war sein Partner der Joker – und beide Male wurde er verdächtigt, Morde begangen zu haben, was er jedes Mal abgestritten hat.
In Death Has the Last Laugh wird eine Familie tot aufgefunden – der Joker hat am Tatort seine Karte hinterlassen, doch von Grinsegrimassen fehlt jede Spur. Die wird dann plötzlich im Leichenschauhaus nachgetragen. Höchst seltsam, selbst für den Joker. Batman ist stinksauer. So sauer, dass er Commissioner Gordon droht, seine Jungs sollen sich lieber beeilen, denn wenn er, Batman, den Joker erwische, könne er für nichts garantieren.
Auf Krawall gebürstet mischt Batman die ganze Stadt auf, um eine Spur zu finden, aber als er den entscheidenden Tipp bekommt, will sich der Joker gerade in der Sauna an einem gewissen Slade dafür rächen, ihm den Mord angehängt zu haben. Batman wird dabei von Slade angeschossen. Später verbündet er sich mit dem Joker, um Slade zu fassen. Doch das geht gründlich schief, weil Batman auffliegt, als er sich in dessen Wagen schleicht.
Am Ende führt die Spur zu einem stillgelegten Kanal. Batman steigt hinab ins Becken, um der Spur einer Joker-Karte zu folgen, da lassen der Joker und Slade das Wasser ein. Die ganze Aktion war diente nur dazu, um Batman zu ertränken. Sie hätten ihn vorher schon in der Sauna erschießen können, der ganze Plan erscheint mal wieder unnötig aufwendig, aber egal.
Batman befreit sich auch aus diesem Schlamassel, der Joker will mit dem Batmobil fliehen, kann aber nicht, weil er den Code fürs Autoradio nicht kennt. Der lautet: BATMAN. Wer solche Passwörter hat, sollte sich nicht wundern, wenn er auf der Schurkenjagd fast draufgeht, aber so schnell hat der Joker zum Glück nicht geschaltet. In dem Fall hätte es auch gereicht, den Autoschlüssel mitzunehmen …
Der Joker tötet den Pinguin
Acht Jahre später, in Only Angels Have Wings, ermordet der Joker den Pinguin live bei einem Fernsehauftritt. Dann lockt er Batman mit dem Jokersignal zum Jokermobil, verpasst ihm erstmal eine riesige Faust, die aus einem Kofferraum springt, beteuert dann aber seine Unschuld. Batman hat zwar nicht den geringsten Grund, ihm zu glauben, immerhin hat der Clown ihn schon einmal so reingelegt (siehe oben), aber andererseits: Warum sollte der Joker einen Mord nicht für sich reklamieren? Immerhin gibt er daraufhin zu, einen von Pinguins Handlangern vergast zu haben.
Der Joker aber will angeblich den Fall aufklären, um sich für den Pinguin zu rächen – er habe an dem Vogel gehangen. Also lässt sich Batman widerwillig auf die temporäre Partnerschaft ein und sie ermitteln gemeinsam. Dass der Joker gerade einen Mord gestanden hat und später zweimal versucht, Batman umzubringen, bringt den Dunklen Ritter aber auch nicht davon ab, das Spiel weiter mitzuspielen.
Als er den toten Pinguin aufgebahrt im Sarg liegen sieht, schaut der beste Detektiv der Welt nicht einmal nach, ob die Leiche echt ist. Spoiler: Ist sie natürlich nicht. Der Plan dahinter ist so weit hergeholt, dass jeder Erklärungsversuch scheitern muss. Der Pinguin hat seinen Mord inszeniert, damit er (im Nonnenkostüm) einen Kardinal entführen kann, der zu seiner Totenfeier ein Kardinal aus Rom kommt, dann will er den Vatikan um Millionen erpressen. (Außerdem ist Kardinal auch der Name eines Vogels …) Der Kardinal kommt, weil der Pinguin der Kirche Geld gespendet hat. Aber demnach war der Schurke gut bei Kasse – wozu also … Ach, vergesst es. Am Ende werden beide eingebuchtet.