Titel: Merry Christmas, Justice League — Now Die!
Autor/Zeichner: Mark Waid/Cliff Rathburn
Erschienen: 2001 (JLA #60), Paperback 2015 (JLA Vol. 5)
„Made-up guys can’t be cool.“
Wie bringt man JLA und Santa Claus zusammen? Diese zwei Sphären, die nichts miteinander zu tun haben: Einerseits stählerne Typen mit Superkräften, die die Welt beschützen, und dieser dicke Typ mit Rauschebart, diese kommerzielle Kunstfigur, die Geschenke verteilt und an die nur Kinder glauben. Aber wenn wir es so betrachten: So weit weg sind die beiden Sphären nicht. Eigentlich gibt es kaum einen Unterschied. Außer dass die einen vielleicht etwas cooler aussehen. Und genau darum geht es hier: Santa Claus cool zu machen, zu einem Superhelden.
Weil ein Junge nicht an Santa Claus glaubt, erzählt ihm Plastic Man, dass der sogar Mitglied in der JLA sei. Und weil der immer noch skeptisch bleibt, erzählt er ihm, wie es dazu kam: Die JLA saß beisammen und hat ihn einfach aufgenommen. Doch kurz darauf kam ein Lebkuchenmännchen, das ihnen mitteilte, Santa Claus sei in der Hölle gefangen. Denn der Weihnachtsmann steckt in der Krise. Immer weniger Kinder sind brav, weil die Dämonen der Hölle sie zu Missetaten anstiften. Das Angebot an Geschenken ist größer als die Nachfrage, die Elfen werden arbeitslos.
Der Oberdämon Neron entführt Santa Claus und nimmt ihn gefangen. Die JLA teleportiert sich in die Hölle, wird in Kohle verwandelt, da befreit sich Santa mit seinem Hitzeblick … Okay, ich denke, ich kann hier aufhören – ihr habt verstanden, worauf es hinausläuft. Diese JLA-Story ist natürlich großer Quatsch, aber ein ganz amüsanter. Wenn man sich darauf einlässt, dass hier nur Spinnerei betrieben wird, wird seinen Spaß haben. Die Story hat den Charme eines spontan erdachten Kindermärchens, das gerade durch seine unerwarteten, absurden Wendungen wieder das Kind im Leser weckt.