
DC Comics
Titel: Scar of the Bat
Autor/Zeichner: Max Allan Collins/Eduardo Barreto
Erschienen: 1996 (One-shot)
„It started with a man with a bat.“
Die Unbestechlichen waren eine Gruppe von Prohibitionsagenten, die von 1929 bis 1931 gegen Al Capone vorgingen, angeführt vom Finanzbeamten Eliot Ness. Die Geschichte wurde mehrfach verfilmt, besonders bekannt von Brian DePalma, auch wenn der Film wenig mit den historischen Tatsachen gemeinsam hatte. Scar of the Bat ist nah dran an den Fakten, wenn man davon absieht, dass Eliot Ness sich hier eine Batman-Maske aufsetzt und die Mobster mit Baseballschläger („Bat-Man“) und Maschinengewehr malträtiert. Denn selbst ein unbestechlicher Polizist, so die Moral von der Geschicht‘, muss mal die Regeln brechen, wenn er an die größten Verbrecher herankommen will. Und so eine Batman-Maske macht offenbar mehr Eindruck als bloß Schnapsfässer kaputtzuschlagen.
Das Problem an dieser Elseworlds-Story ist, dass sie nur wenig mit Batman zu tun hat: Kein Bruce Wayne oder andere Mitglieder der Bat-Familie, keine klassischen Schurken – und vor allem keine Batman-Prinzipien. Menschen werden einfach niedergemäht und dadurch wirkt das Batman-Konzept willkürlich oktroyiert, ohne wirklich in das Szenario zu passen. Batman, ein Typ mit Maske und Trenchcoat, wirkt hier bloß als Schreckgespenst. Abgesehen davon fehlt auch das Drama, um diese Story spannend zu machen. Immerhin leistet Zeichner Eduardo Barreto eine solide Arbeit, auch als Kolorist mit Wasserfarben.
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