Legends of the Dark Knight: Die letzten drei Ausgaben

DC Comics

Die letzten drei Ausgaben der Serie Batman: Legends of the Dark Knight (alle 2007) erzählen drei kurze für sich stehende, abgeschlossene Geschichten, die sehr unterschiedlich sind. Ein Schnellcheck zum Abschluss der Reihe.

„A Legend of the Dark Knight“ (#212): Nando, ein jugendlicher Außenseiter, steigt auf das Dach eines Hochhauses, um allein Sterne zu beobachten. Da sieht er zufällig Batman vorbeischwingen – und das an mehreren Tage hintereinander. Nando will das Mädchen, in das er verliebt ist, beeindrucken und bringt es mit aufs Dach. Nach langer Warterei erscheint Batman nicht, sondern bloß eine Bande von Räubern, die Waffen aus dem Gebäude stehlen wollen. Dafür sind sie bereit, über Leichen zu gehen. Doch da erscheint Batman als Retter in der Not. Die Räuber nehmen das Mädchen als Geisel. Dank Nandos Hilfe kann es jedoch befreit werden und aus Dankbarkeit wird sie seine Freundin. – Hier lässt jemand offensichtlich den Traum unzähliger Nerds wahrwerden. Immerhin ein gut und schön erzähltes Märchen von Adam Beechen und Steve Scott.

In „Otaku“ (#213 von Matt Wayne und Steven Cummings) sucht Batman einen Mörder in Japan. Das Opfer ist ein Händler von Batman-Originalstücken, die Tatwaffe ein Batarang, der Täter ein Yakuza-Mitglied, das Batmans Maske und Cape gestohlen hat. Batman fliegt nach Tokio, wo er in eine Superhelden-Cosplayer-Party platzt. Das Ganze ist ziemlich albern. Auch hier geht es um Nerds, allerdings in einer übersteigerten Form, die für ihre Leidenschaft über Leichen geht. Zudem ist es fade gezeichnet.

Batman gegen Deadshot

In „Supersticious and Cowardly“ (#214) tritt Batman schließlich gegen Deadshot an. Der Profikiller hat den Auftrag, einen Mafia-Kronzeugen zu töten, bevor er aussagen kann. Batman versucht, das zu verhindern. Zunächst mit Gewalt, dann mit Überredungskunst, doch Deadshot bleibt professionell: ein Auftrag wird ausgeführt, solange bezahlt wird. Da kommt Batman eine Idee …

Christos N. Gage erzählt eine interessante Story, aber erst Phil Winslade veredelt sie mit herrlichen Zeichnungen: dynamisch und detailreich, selbst in Sequenzen mit vielen kleinen, schmalen Panels, die dem mutmaßlichen Vorbild Marshall Rogers alle Ehre machen. Viele Panels haben interessante Perspektiven und manche sind einfach nur atemberaubend. Ein würdiger Abschluss der Serie. Leider hat Winslade sonst kaum Batman gezeichnet (dafür kann man sein Werk in Daredevil/Spider-Man bewundern).

Legends of the Dark Knight wurde im selben Jahr abgelöst durch die Serie Batman Confidential, die ähnlich konzipiert ist und für sich stehende Batman-Storys (zum Teil aus der Frühzeit) mit wechselnden Autoren und Zeichnern erzählen.

Mehr zum Thema:


Unterstütze das Batman-Projekt

€1,00

Hinterlasse einen Kommentar