Titel: Dr. Phosphorus Is Back
Autor/Zeichner: Steve Englehart/Irv Novick
Erschienen: 1979 (Batman #311), Hardcover 2020 (Tales of the Batman: Steve Englehart)
Steve Englehart hatte seinen Detective-Comics-Run nach acht Ausgaben im Jahr 1978 beendet, doch ein Jahr später kehrte er für eine Batman-Ausgabe als Gastautor zurück und bescherte dann auch seiner Schöpfung Dr. Phosphorus ein Comeback. (Allerdings diesmal leider nicht mit Marshall Rogers.)
Batman findet brennende Fußspuren am Reaktor. Wie der Totgeglaubte überlebt hat? Egal. Erst recht bei so einer unglaubwürdigen Figur. Jedenfalls taucht er wieder in dem Kraftwerk auf, das er einst gebaut hat und in dem er wurde, was er ist. Das Ding ist aber so unzuverlässig, dass es bereits zweimal wiederaufgebaut werden musste. (Anscheinend ohne die Stadt und ihre Bewohner zu verstrahlen.) Es gibt Proteste, um den Reaktor abzuschalten. Dr. Phosophorus gefällt das gar nicht – er will seine Rache an der Stadt vollenden und sie brennen lassen. Außerdem will er alles beherrschen, auch wenn es dann nichts mehr zu beherrschen gibt.
Phosphorus sucht den traumatisierten Rupert Thorne in Arkham heim, zufällig taucht dann auch Batman auf, aber die Begegnung zwischen den Irren bleibt ohne Erkenntnis oder Folgen.
Gegen radioaktiven Regen hilft ein Cape
Verstärkung bekommt Batman diesmal von Batgirl. Sie arbeitet mittlerweile als Congresswoman in Washington D.C. und setzt sich für ein Ende der Atomkraft ein. Ihr stärkstes Argument: der Atommüll, der für Jahrtausende eine Gefahr darstellt.
Da wird Batman plötzlich klar: Dr. Phosphorus will nicht herrschen, sondern es regnen lassen! (Statt „reign“ ist also „rain“ gemeint.) Also auf zum Flughafen! Da will der Schurke gerade mit dem Flugzeug abheben, um die Wolken zu verstrahlen und radioaktiven Regen zu produzieren. Batman brettert mit dem Batmobil rein, überschlägt sich und wird bewusstlos. Doch Batgirl kann gegen den Strahlemann nicht viel ausrichten. Wenn sie ihn berührt, verbrennt sie sich. Doch da kommt ihr eine Idee: Sie wickelt ihn einfach in Batmans Cape. Denn Phosphor, weiß man aus dem Chemieunterricht, brennt nur in Kontakt mit Luft. Kaum ist der Schurke eingewickelt, ist er unschädlich gemacht (auch wenn sein Kopf immer noch freiliegt).
Eine ziemlich konventionelle Story mit den üblichen Absurditäten. Doch überrascht sie mit der klaren Haltung gegen Atomenergie – fünf Jahre vor der Katastrophe von Tschernobyl. Dr. Phosphorus wird zur leibhaftig gewordenen nuklearen Gefahr.



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