Batman, Joker und Eclipso

Cover von Sam Kieth (DC Comics)

Titel: Eclipso – The Darkness Within (Acts of Madness/By Darkness Possessed)

Autoren/Zeichner: Alan Grant, John Wagner/Tom Mandrake, Vince Giarrano

Erschienen: 1992 (Detective Comics Annual #5/Batman Annual #16)


Im Jahr 1992 wurde der Silver-Age-Schurke Eclipso neu erfunden: Als göttliche Kraft des reinen Bösen kam er vom Mond auf die Erde und ergriff mit Hilfe von schwarzen Diamanten Besitz von verschiedenen Wirten. Freigesetzt wird das Böse durch Wut. Die Rahmenhandlung kann man im Zweiteiler Eclipso: The Darkness Within nachlesen. Dazwischen trieb er sein Unwesen in allen Annuals, so auch bei Batman.

Dieser findet einen der Eclipso-Steine zufällig nach einem verhinderten Kunstraub. Der Experte Bruce Gordon erklärt ihm und dem Commissioner, dass es noch zwei weitere gebe – die stecken mittlerweile in der Asservatenkammer der Polizei. Als James Gordon sie selbst holen will, wird er von Eclipso ergriffen und ein riesiges Monster bricht aus ihm hervor, das in der Stadt randaliert.

Zuvor hat der Bauchredner (Ventriloquist) einen Club eröffnet und tritt mit seiner Puppe Scarface auf. Da erfährt er, dass der Joker bei einem Heist 25 Millionen Dollar erbeutet hat. Daraufhin lässt Scarface den Joker aus Arkham herausholen, um an das Geld zu kommen. Der Joker führt die Bande in eine Spielzeugfabrik. Da bricht zufällig das Eclipso-Monster herein und Batman kann es mit einer Art Solarlichtstab aufhalten, denn das Wesen hat etwas gegen Sonnenergie. Ich verstehe nicht, was ein solches Gerät in einer Spielzeugfabrik macht, aber egal.

Kampf der Eclipsos

Der Joker entkommt am Ende, indem er Batmans Verschwindetrick anwendet und sich (scheinbar) in Rauch auflöst. Später foltert er einen Polizisten, der ihm verrät, wo die Eclipso-Steine liegen. Der Joker lässt sie von zwei Handlangern aus der Asservatenkammer holen, die werden daraufhin von anderen Gaunern verfolgt, dabei wird ein weiteres Eclipso-Monster freigesetzt …

Schließlich kommt es zum Showdown: Der Joker verwandelt sich selbst in ein Eclipso-Monster, Batman ebenfalls und so prügelt man sich ohne Rücksicht auf Verluste durch die Stadt, ein Gasbehälter explodiert, was aber niemanden zu kümmern scheint. Schließlich sehen die beiden ein, dass sie gleich stark sind und keiner gewinnen kann. Da geht auch schon die Sonne auf und die Kräfte schwinden wieder. Natürlich hat es Batman genauso geplant, wie wir am Ende erfahren.

Batman und magische Monster sind immer eine zweifelhafte Kombination, die Over-the-Top-Story mag großer Unsinn und mit vielen Nebensächlichkeiten gestreckt sein, aber sie hat durchaus Unterhaltungswert, gerade weil sie viel Abwechslung bietet, sich nicht ernst nimmt und zwischendurch ein paar nette Gags einbaut. Für den nötigen Ernst sorgt James Gordons Wut auf den Joker seit The Killing Joke. Außerdem machen die Zeichner Mandrake und Giarrano beide Ausgaben zu visuellen Höhepunkten. Kurz: Hier ist für jeden was dabei – wenn man mit solchen übernatürlichen Plots etwas anfangen oder darüber hinwegsehen kann.

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