Shadow of the Bat: Janus

Cover von Doug Beekman (DC Comics)

Titel: Janus (Two’s Company, Three’s a Corpse/Two and Two and Two is…)

Autor/Zeichner: Alan Grant/Dave Taylor

Erschienen: 1997 (Shadow of the Bat #62-63)


Two-Face flieht mal wieder aus Arkham Asylum: Er täuscht einen Herzinfarkt vor und lässt sich von seinen Leuten rausholen. Sein neuester Plan stellt mal wieder neue Maßstäbe in Sachen Verdrehtheit auf: Er will die halbe Stadt mit einer Atombombe zerstören. Um das zu verhindern, soll man ihm zwei Milliarden Dollar zahlen. Doch zunächst gilt es, laufende Kosten zu decken. Als vier Two-Face-Komplizen einen Geldboten ausrauben, stellt sich ihnen ein Mann mit einer doppelgesichtigen goldenen Maske entgegen: Janus, und erschießt sie. Der erste Verdacht überrascht: Es könnte Alfred Pennyworth sein …

Es ist nicht zu viel gespoilert, wenn ich sage, dass des Rätsels Lösung nicht allzuschwer ist. Die Geschichte ist nicht gerade ein Meilenstein der Kreativität. Viel zu einfach ist es, an Atombomben heranzukommen, viel zu sprunghaft und irrational ist Two-Faces Verhalten. Am Ende muss ihm Batman mal wieder nur kräftig ins Gewissen reden, damit er seins entdeckt. Keine große Herausforderung. Aber immerhin kein Münzentrick.

Und was ist mit Alfred? Warum hat er sich immer dann wegbegeben, als Janus aufgetaucht ist? Zufall. Alfred hat Tanzkurse besucht. Denn zu zweit ist man bekanntlich weniger allein. Vielleicht wäre das mal die Lösung für Two-Face. Der aber bleibt einsam in seiner Zelle, allein mit seiner Obsession von Dualität.

Aus dem Konzept von Janus, dem römischen Gott der Übergänge, Anfang und Ende, mit dem Blick in Vergangenheit und Zukunft, hätte man deutlich mehr machen können. Hier aber spult Alan Grant nur wilde Assoziationen rund um die Zahl zwei ab, die im Grunde nicht über Gemeinplätze hinausgehen. Aber wie tief kann es schon werden, wenn einer Geschichten am Fließband produziert. Jedenfalls ist es kein Wunder, dass diese Story in keiner Anthologie enthalten ist.

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