Titel: Baby-Doll (dt. Alle lieben Baby-Doll)
Drehbuch: Paul Dini
Erschienen: 1994 (Batman: The Animated Series S02E11)
„War nicht mit Absicht.“ (Baby-Doll)
Die kleinwüchsige Schauspielerin Mary Louise Dahl war einst der Star der Sitcom Baby-Doll, in dem sie ein süßes Kind spielte. Eine Karriere danach blieb ihr versagt, als Theaterschauspielerin fiel sie durch. Nun versucht sie sich mit einem Comeback: Sie entführt ihre ehemaligen Co-Stars und zwingt sie, mit ihr die alte Serie wiederzubeleben. Baby-Doll geht voll in ihrer Rolle auf. Doch sie will sich auch an dem Jungen rächen, der sie einst vor laufender Kamera gedemütigt hat.
Natürlich arbeitet Baby-Doll nicht allein, sie hat eine schlagkräftige Komplizin und zwei Handlanger mit Waffen. Dennoch ist der Fall für Batman und Robin schnell erledigt, besonders weil sie schnell begreifen, was los ist und die Schurkin austricksen können (Robin darf dabei glänzen). Trotzdem geht die Folge dann noch weiter: Baby-Doll haut ab und Batman verfolgt sie zu einem Vergnügungspark. Das ist dann mäßig spannend, denn die Frau ist einfach keine würdige Gegnerin. So muss sich Batman etwas dumm anstellen und von Bällen beschießen lassen.
Die finale Szene wiederum überzeugt: Wie im Orson-Welles-Klassiker Die Lady von Shanghai (1947) findet sie im Spiegelkabinett statt, Baby-Doll schießt auf lauter Trugbilder von Batman und wird mit dem Wunschbild ihrer Selbst konfrontiert: eine groß gewachsene Frau zu sein. Aber das ist genauso falsch wie die Scheinwelt ihrer Serie.
„Warum durfte ich denn nicht in meiner Welt bleiben?“, fragt sie. Batman hat darauf keine Antwort, aber er kann sie trösten, wenn sie am Ende weint.
Baby-Doll sehen wir wieder im Duo mit Killer-Croc.
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