DC Comics
Titel: Solomon Grundy: One Night in Slaughter Swamp
Autor/Zeichner: Alan Grant/Kevin Walker
Erschienen: 1995 (Shadow of the Bat #39), Paperback 2019 (Shadow of the Bat Vol. 4)
Solomon Grundy begann als Gegner der ersten Green Lantern (Alan Scott). Seinen ersten Auftritt hatte er in All-American Comics #61 (1944). Einst war er Cyrus Gold, ein Kaufmann des 19. Jahrhunderts, bevor er ermordet wurde. Dann erstand er im Sumpf von den Toten auf, geboren am Montag. So gab man ihm den Namen aus dem bekannten Wiegenlied: Solomon Grundy („born on a monday …“).
Batman traf auf ihn in Justice League of America #46 (1966), verkleidete sich als Grundy in Batman #194 (1967) und traf ihn erneut in Detective Comics #523 (1983), wo er ihn in einer Falle verbrannte. Zwölf Jahre später erzählt Alan Grant noch einmal Grundys Origin nach, hier kommt das pikante Detail dazu, dass Cyrus Gold eine Prostituierte geschwängert haben soll, die ihn nun um Geld erpresst – möglicherweise ist es auch nur eine Finte, um ihn auszurauben. Jedenfalls treibt er nun als Grundy sein Unwesen im Slaughter Swamp, wo er ein Boot mit Touristen umwirft und in Raserei Unschuldige ermordet.
Eine Touristenführerin und ein Junge überleben, dann taucht Grundy vor ihnen auf und wird wieder aggressiv, beruhigt sich aber, setzt sich zu ihnen ans Lagerfeuer und erinnert sich an den Rest des Origins: Im Kampf gegen Green Lantern soll ihn die einzige Person, der er getraut habe, verraten haben: Jade.
Wo beginnt und endet das Leben?
Dann erscheint die Polizei, Batman prügelt sich mit ihm – und lässt sich verprügeln, bis eine Phosphorfackel in einer Metanwolke ihm das Leben rettet. Grundy haut ab, da denkt sich Batman: Alan Scott habe mal gesagt, Grundy sei nicht wirklich am Leben. Aber er gehe und spreche wie ein Mensch. Und wer sei er zu entscheiden, wo Leben beginne und wo es ende?
Noch vor zwölf Jahren ließ er Grundy unter dem Vorwand verbrennen, er sei kein Lebewesen. Und auch in anderen Storys, etwa wenn es um Zombies oder Vampire geht, dient es immer wieder aus Ausrede, warum Mord okay sei, bzw. dass Untote ja schon tot seien. Aber wenn es ein (menschliches) Bewusstsein hat, müsste dieses dann nicht schützenswert sein?
Egal, für weitere ethische Erörterungen bleibt keine Zeit, unsere Story ist zu Ende. Grundy kehrt zurück in den Sumpf, nachdem er die Touristenführerin totgechlagen hat, nur der Junge überlebt als Waise. Den Untoten sehen wir wieder in The Long Halloween.
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