Legends of the Dark Knight: Duel

DC Comics

Autor/Zeichner: Dennis O’Neil/Jim Aparo u.a.

Erschienen: 1991 (Legends of the Dark Knight Annual #1)


Batman schleppt sich durch die verschneiten Berge, irgendwo in Korea, er trägt einen Sack mit sich herum. Mit Mühe kommt er in ein Kloster, in dem er bereits als 20-Jähriger gelernt hat. Batman weiß selbst nicht, weshalb er da ist. Ein Mönch erklärt ihm, er habe die Wahl: Entweder er verlässt seinen Pfad und findet Frieden oder er nimmt sein Schicksal an und geht weiter als je zuvor.

Natürlich wählt Batman letzteres, trinkt Tee und tritt durch die Tür, wodurch er eine Reihe von Visionen durchlebt. Während er Selbstgespräche führt, muss er gegen allerlei Dämonen kämpfen. Dabei schleppt er den großen Sack mit sich herum – seine „Bürde“. Es geht von einem Höllen- zu einem Mittelalter-Fantasy-Szenario, Batman kämpft gegen einen Drachen, trifft Talia. Dann kriegt er es mit einem insektenartigen Alien zu tun, mit Gangstern in der Prohibitionszeit und schließlich Nazi-Zombies.

Die Heiligkeit menschlichen Lebens

Und als aus einem Panzer Hitler persönlich auftaucht, verwandelt der sich plötzlich in den Joker – und offenbart sich als die „Bürde“ aus dem Sack. Es stellt sich die Frage: Würde Batman auch Hitler vor dem Tod retten? Ja, würde er. Deshalb lässt er auch den Joker leben. „I believe in the absolute sacredness of human life. I may not really believe in anything else.“ Sonst wäre er nicht besser als seine Feinde. Außerdem will er nicht, dass der Joker ihn scheitern sieht. So bestraft er seinen Erzgegner.

Altbekanntes Thema, das aber 1991 wohl noch nicht so ausgelutscht war. Dennoch eine starke Story, die allegorisch Batmans Psyche erkundet. Der Hitler-Vergleich ist vielleicht etwas zu viel des Guten, aber warum nicht? Eine Reihe fähiger Zeichner macht dieses erste Annual zu einem Highlight der Legends-Serie.

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