Batman gegen bunte Dämonen

DC Comics

Titel: The Book of Shadows

Autor/Zeichner: Pat Mills, Debbie Gallagher/Duke Mighten

Erschienen: 1999 (One-shot)


„You feed on the lonely. You’ve made a mistake. I am the king of the lonely.“ (Batman)

In Gotham verschwinden Menschen und tauchen tot wieder auf. Batman untersucht den Fall und stößt auf eine Gruppe von Fieslingen, die sich „Innocents“ nennen, aber in Wahrheit Dämonen in Menschengestalt sind, und mit Ritualmorden ein Unwesen namens Archon heraufbeschwören wollen, das sie unbesiegbar macht und mit dem sie die Menschheit unterjochen wollen.

Batman mit Batboot gegen einen Dämon. (DC Comics)

Die Dämonen erinnern, abgesehen von den knalligen Farben, sehr an H.R. Gigers Alien und vertreten die Auffassung, die wahrhaft Unschuldigen zu sein, weil sie der Menschheit und der Moral entsagt haben. Menschen sind nun mal geborene Opfer, dazu bestimmt zu leiden. Unsympathischer geht’s nicht. Das Beste daran: Batman kann sie nach Herzenslust vernichten, ohne dass es Mord ist, denn sie leben ohnehin nicht richtig.

Unübersichtliches Finale: Batman in „The Book of Shadows“. (DC Comics)

Wir sehen Batman in einigen spektakulären Sequenzen gegen bunte Dämonen kämpfen, allerdings so spektakulär, dass man oft gar nicht erkennen kann, was eigentlich los ist und wo der eine aufhört und der andere anfängt. Da verliert sich der Zeichner in Detailfreude und Nahaufnahmen. Dafür sieht das Batmobil ultracool aus und mutiert ebenfalls kurz zu dämonischer Gestalt mit Burtonschen Anleihen. Im Finale wird es dann richtig fieser Bodyhorror mit einer unschön anzuschauenden Monstrosität, die allzu leicht besiegt ist.

Wer auf so was steht, dem sei das Lesen empfohlen, ansonsten bleibt dieser 64-Seiter eine wohl zu Recht vergessene Obskurität der 90er.

>> Batman 1990-1999


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