
DC Comics
Titel: Batman: City of Light
Autor/Zeichner: The Pander Brothers, Mark Paniccia/The Pander Brothers
Erschienen: 2003-2004 (Miniserie #1-8), kein Paperback
„To become the man you must first become the beast.“
Bei einem Einsatz gegen Kleinganoven bringt Batman eine Feuertreppe zum Einsturz, sodass ein unschuldiger Junge lebensgefährlich verletzt wird und im Koma landet. Batman macht sich schwere Vorwürfe, pausiert und lässt sich von einem Maler porträtieren. Batgirl (Cassandra Cain) macht gegen seinen Willen für ihn weiter.
Derweil entscheidet Bruce Wayne mit darüber, wie das Gotham von morgen aussehen soll. Der Architekt Evan Slate will mittels einer neuen Technologie eine weiß leuchtende Stadt ohne Schatten errichten, damit sich das Verbrechen nicht mehr im Dunkeln verstecken kann. Klingt einfältig, ist aber so. Praktischerweise jagt dann ein neuer Schurke namens Purge den Altbestand in die Luft. Er trägt einen leuchtenden Anzug, wie ihn Slate besitzt, aber in dem Kostüm scheint ein anderer zu stecken …
Batman wird zum Tier
Batman ist hier mal wieder ein großer Selbstzweifler: „I have become part of the sickness that I had set out to vanquish.“ Er spürt ein Monster in sich wüten, das er eigentlich zerstören wollte. Er fühlt sich nutzlos, hat Angst, dass seine Zeit als Batman vorbei ist. Der Künstler, der ihn malt, gibt ihm einen Rat: Um ein Mensch zu werden, müsse er zuerst zum Tier werden. Also suhlt sich Batman im Dreck und gibt befremdliche Grunzgeräusche von sich („GRRMBLL“).
So interessant die Prämisse daherkommt, ist City of Light etwas seltsam gewichtet: Das Finale füllt vier von acht Ausgaben. Es gibt unnötige Subplots mit Künstlern, Polizei und Batgirl, die einen nicht weiter zu interessieren brauchen. Und Batmans Benehmen befremdet zuweilen etwas („Paint me“), genauso wie die naive Vision des Architekten. Der Zeichenstil besticht eher durch Action-Sequenzen als durch Mimik, die Gesichter wirken zuweilen cartoonhaft. Dennoch gehört die Miniserie dank des starken Erzähltons und dynamischer Kämpfe zu den unterhaltsameren und hätte eine Neuauflage in Form eines Sammelbandes verdient.

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Batman suhlt sich im Dreck und gibt Grunzgeräusche von sich…ernsthaft? Und malen lässt er sich auch noch? Okay, das klingt…interessant. Doch ich schätze, dass ich nichts herausragendes verpasst habe, wenn ich das nicht selbst gelesen habe 😀 Sollte es allerdings tatsächlich nochmal neu in Form eines Sammelbandes erscheinen, dann könnte ich tatsächlich schwach werden. Die story klingt so kurios, das mach mich schon neugierig 🙂
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