Robin in der Todesfalle

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DC Comics

Titel: Batman Adventures – Robin, The Boy Wonder

Autor/Zeichner: Ty Templeton, Scott Peterson, Chuck Dixon/Rick Burchett, Joe Staton u.a.

Erschienen: 1998-2004 (Gotham Adventures #7, 19, 29, 42, 54; Batman Adventures #9), Paperback 2020


Batman und Robin hängen mal wieder in einem Schlamassel fest, einer Todesfalle. Aber nur die Ruhe, Batman hat schon Schlimmeres erlebt. Alligatorenwrestling mit Killer Croc, Maschinengewehrfeuer von Pinguin aus einem Flugzeug heraus, mit Jokergas aufgeblasene Clowns in einem Jokermobil, einen tödlichen Hut des verrückten Hutmachers – und Scarecrows Spukhaus fand Batman sogar ganz unterhaltsam. So kreativ …

Doch dann stellt Robin die alles entscheidende Frage, die jedem vernünftigen Leser aus der Seele sprechen dürfte: Wie kommen die Schurken zu den ganzen Todesfallen? Zuerst müssen sie das Geld heranschaffen, das klauen sie meistens, dann müssen sie die Kosten planen, die Falle bauen (lassen) und schließlich Batman hineinlocken, nur um dann wieder nach Arkham zurückgebracht zu werden. Ist das nicht ziemlich verrückt? – Klar, sagt Batman, es sind ja auch mental unausgeglichene Kriminelle. Und dann erzählt er noch ein paar Anekdoten.

Robin als Retter und Bedrohung

Diese schöne Grundsatzdebatte ist das Highlight des Robin-Sammelbandes der Gotham– und Batman Adventures. Wieder im Kleinformat für Kinder (wie schon Nightwing und Batgirl) und nur mit sechs Kurzgeschichten, nicht immer steht Robin (Tim Drake) im Mittelpunkt. In einer Story muss sich Batman allein mit einer Krimiautorin herumschlagen, in einer anderen rettet das Dynamische Duo Menschen aus brennenden Häusern, in einer dritten muss Robin einen vergifteten Batman retten und wendet sich dabei an Poison Ivy und Harley Quinn.

Das alles ist bestenfalls nett, schwächelt aber an der schwankenden Qualität der Zeichnungen. Da lobt man sich einen Veteranen wie Rick Burchett, der den Animated-Stil perfekt beherrscht: Bei einem Wiedersehen Dagger Dixon (siehe Dagger’s Tale) wird Robin zur Bedrohung, denn seinetweg fliegt beinahe Batmans Geheimidenität auf – der Pinguin wird hellhörig.

Und Tim Levins zeichnet sehr dynamisch eine weitere schräge Story: Robin ist frustriert von seiner Aufgabe und würde lieber kostümierte Schurken statt Waffennarren bekämpfen. Nightwing und Batgirl tun ihm dann den Gefallen, indem sie selbst in absurde Schurkenkostüme steigen. Doch Robin ist nicht so kindlich-naiv, wie er aussieht …

Das alles bietet keine Sensationen, ist aber als schöne Gutenachtlektüre für Junggebliebene zu empfehlen.

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