Titel: Gotham Nocturne Act II
Autor/Zeichner: Ram V, Dan Watters/Ivan Reis, Dustin Nguyen, Francesco Francavilla u.a.
Erschienen: 2023 (Detective Comics #1071-1075), Hardcover/Paperback 2024
Was bisher geschah:
Was nun geschieht: Batman lässt sich von Talia al Ghul in die Vorgeschichte der Orghams einweihen, die mit einem Verrat durch Ra’s al Ghul tun tun hat. Derweil fällt Vandal Savage in den Palast der Orghams ein, um der Mutter der Königin einen Zauberstein aus dem Kopf zu reißen. Er braucht ihn und andere Steine, weil seine Kräfte schwinden.
Während der Eröffnungsfeier des Hochhauses Orgham Place steigt Batman in die Tunnel darunter und kämpft gegen Azmer Demons und Arzen Orgham. Der Schurke stellt Batman vor die Wahl: Entweder geht eine Reihe von Bomben um die Eröffnungszeremonie hoch oder Batman lässt das Hochhaus einstürzen. Batman entscheidet sich für letzteres. Nightwing kann es noch rechtzeitig evakuieren. Aber dann wird er in der Öffentlichkeit dafür verantwortlich gemacht. Schließlich wird er selbst mit einem Azmer Demon infiziert …
Kampf gegen Dämonen
Es beginnt mal wieder ein Kampf mit den inneren Dämonen, genauer gesagt mit Barbatos, der Bruce schon seit Beginn dieser Storyline plagt. Das gibt wieder Anlass für einige Rückblenden bzw. Visionen in Bruces Vergangenheit als Kind. Sein Vater erklärt ihm, dass es im Leben auf die kleinen Dinge ankomme. Dann sehen wir zum 1000. Mal seine toten Eltern und wie Alfred danach bei Bruce Seelsorge betrieb …
Und das ist noch längst nicht alles. Es passiert noch viel mehr: mit James Gordon und Renee Montoya, mit Mr. Freeze und dem Ten-Eyed Man, außerdem noch Barbara Gordon und ein Typ namens Arclight, der viel erklärt usw. Und es gibt noch mehr Rückblenden in die Vorzeit der Orghams.
Gestreckte Handlung
Es fällt schwer, in dieser vollgestopften Story noch den Überblick zu behalten. Das liegt vielleicht daran, dass ich den letzten Band vor acht Monaten gelesen habe. Die Bände erscheinen in viel zu großen Abständen (der nächste folgt dafür Ende Dezember, der letzte aber erst im März) und man müsste eigentlich jedes Mal die bisherigen lesen, bevor man sich auf den neuen einlässt (oder einfach alles in einem Stück). Doch die Geschichte wirkt auch zu sehr in die Länge gezogen. Die Prügeleien mit den Dämonen erschöpfen sich und es werden immer nur dieselben, altbekannten Batman-Themen wiederholt. Die Back-up-Storys, so sehr sie auch visuell bestechen, nerven auf Dauer, weil sie noch mehr aus der Handlung herausreißen.
Und dann wechseln auch ständig die Zeichner: zwei bis drei pro Kapitel gibt es (Ivan Reis, Stefano Raffaele, Eduardo Pansica), in den letzten beiden kommen die alten Batman-Veteranen Dustin Nguyen und Francesco Francavilla zum Einsatz, aber dadurch büßt die Serie an Beständigkeit ein, sodass nur noch die Cover einheitlich aus einer Hand (Evan Cagle) bleiben.
Aber das alles kann nur ein vorläufiger Eindruck bleiben. Das nächste Mal, im Intermezzo, wird Batman mal wieder zum Outlaw erklärt, bevor es dann im dritten Akt weitergeht.
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