Superman trifft Silver Surfer

DC/Marvel

Titel: Silver Surfer/Superman

Autor/Zeichner: George Pérez/Ron Lim

Erschienen: 1997 (One-shot), dt. Panini 1998 (Marvel DC Crossover 6)


Superman fliegt gerade auf Patrouille durch Metropolis, da macht es „POP“ und er findet sich plötzlich auf Krypton wieder, wo eine schockierte Menge ihn mit Angst und Aggression empfängt – man hält ihn für einen Invasoren oder Spion, er wird beschossen. Dann taucht auch noch ein gewisser Super-Skrull auf und kämpft gegen Superman.

Anderswo fliegt der Silver Surfer durchs All, surft über Lava und Ursuppen hinweg, da macht es „POP“ und er kracht plötzlich in eine Straße von Metropolis, wo er ebenfalls nicht freundlich empfangen wird. Doch mit der Stadt stimmt etwas nicht: Es handelt sich um eine Miniatur, die in der Festung der Einsamkeit aufbewahrt wird. Dann greift auch noch die Festung selbst an …

Impossible Man gegen Mr. Mxyzptlk

Hinter all dem stecken zwei Nervensägen: der Impossible Man und Mr. Mxyzptlk, die sich einen Wettkampf leisten, indem sie zwei Helden tauschen. Es kommt zum Streit, sie liefern sich einen Kampf, indem sie sich immer wieder in andere Figuren aus dem DC- und Marvel-Universum verwandeln. Dabei sehen wir Hulk vs. Doomsday, Wolverine gegen Wonder Woman, Batman gegen Cyclops etc. All das führt natürlich zu nichts.

Aber Moment mal: Was ist eigentlich mit Superman und Silver Surfer? Gar nichts. Als die beiden endlich aufeinandertreffen, ist die Geschichte schon fast rum. Es gibt keinen Kampf gegen- oder miteinander, nicht mal ein Kräftemessen oder ein Wortgefecht. Stattdessen wird nur geredet, geredet, geredet. Man ist sich sofort einig, Metropolis wird wieder auf den alten Status quo zurückgebracht, Silver Surfer wird als Held gefeiert, die Nervensägen zurück in ihre Welten geschickt. Und am Ende ist alles vergessen. So geht es auch uns Lesern.

In Erinnerun bleibt dieses Crossover nur als eine große Enttäuschung. Es hätte eher „Mr. Mxyzptlk vs. Impossible Man“ heißen sollen. Aber so was würde natürlich niemand kaufen. Dabei deutet es sich bereits auf dem Cover an: Da fliegen Superman und Silver Surfer zwar aufeinander zu, aber auch aneinander vorbei. Schade, auch wegen der sehr soliden Zeichnungen. Eine vertane Chance.

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4 Kommentare

  1. Hey, Lukas!

    Was für eine Reise in die Vergangenheit! Stimmt, das Comic selbst kann man von der Story her getrost vergessen. Aber mir bleibt es für immer in bester Erinnerung, weil ich es mir von George Pérez höchstselbst habe signieren lassen. Er war damals auf „Deutschlandtournee“, um das Erscheinen des deutschen Mega-Sammelbandes „Crisis on Infinite Earths“ vom Dino Verlag zu promoten. Er war zu Gast in Alexander Fischers „X-Comics-Mega Store“ in Saarbrücken und hat da barfuß in Sandalen und Hawaii Hemd signiert und Skeches gezeichnet. Das war ein unvergessliches Erlebnis. Der Mann war so bodenständig und sympathisch. Schade, dass er so früh von uns gehen musste.

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