Legends of the Dark Knight: Engines

DC Comics

Deutscher Titel: Maschinen

Autor/Zeichner: Ted McKeever

Erschienen: 1995 (Legends of the Dark Knight #74-75); dt. Carlsen 1998


Ein Mann im Schlachthaus. Ein selbsternannter Niemand, ohne Leidenschaft, Freunde oder Anteilnahme, arbeitet an seiner eigenen Selbstauflösung. Er stellt sich vor, wie all das vergossene Blut der Opfer, zusammen mit Alkohol und Chemikalien in der Kanalisation zusammenlaufen und eine Maschine nähren, wodurch die Toten wiederauferstehen. Er kauft sich Waffen und bringt Leute um, die es seiner Meinung nach verdienen, weil sie andere am natürlichen Verfall stören.

Batman ist ihm auf der Spur, rettet ihn vor einem Zug und es kommt zum Duell. Dem Mann erscheint er mal wie ein Dämon des Mondes, dann wie ein weißer Ritter der Sonne, der am Ende in der Kanalisation gegen ein Maschinenmonster kämpft …

Ted Mc Keever (Batman Black and White Vol. 1, Batman: Nosferatu und Superman’s Metropolis, 1999) zeichnet das Psychogramm eines gestörten einsamen Mannes ohne Eigenschaften, der Realität von Wahn nicht mehr unterscheiden kann. Der Künstler inszeniert das mit expressionistischer Ästhetik, düster, rau und verzerrt – ebenso wie das Weltbild des Protagonisten. Batman wirkt hier mal ebenso schrecklich wie die Monster, die er bekämpft, mal als strahlender Held.

Es ist eine eindringlich geschriebene, aber schwer verdauliche Geschichte, die hart aufs Gemüt drückt. Auch wenn der alles andere als gefällige Zeichenstil nicht jedem schmecken wird, muss man die Ambition dieses kühneren Experiment der Legends anerkennen.

>> Batman: Legends of the Dark Knight


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