Titel: The Coming of Crimesmith/Crimesmith and Punishment
Autor/Zeichner: Marv Wolfman/Jim Aparo
Erschienen: 1990 (Batman #443-444), Paperback 2019 (Batman: The Caped Crusader Vol. 2); dt. Hethke 1991 (Batman Album 13-14)
In Gotham taucht eine Leiche auf, die von innen heraus verbrannt ist. In der Nähe versuchen drei Einbrecher, Pelze zu stehlen. Batman hält sie auf. Später stellt sich heraus: Sie haben nach dem Plan eines gewissen Crimesmith gehandelt, einem Dienstleister, der Pläne für Verbrechen schmiedet und dabei 60 Prozent kassiert. Doch seine Pläne sind nicht gerade erfolgreich, denn auch beim zweiten – einem Autodiebstahl im großen Stil – kommt Batman dazwischen. Und dann stellt er fest: Wenn man ein Wort über den Crimesmith verliert, auch nur seinen Namen erwähnt, geht man spontan in Flammen auf.
Fragwürdiges Verbrechergenie
Diese Story nimmt leider nur langsam Fahrt auf und kommt nie richtig in Gang, da zwischendurch Nebenhandlungen rund um Tim Drakes Berufung als Robin und Ärger bei Waynetech geht. Allerdings erweist sich am Ende ein Geschäftspartner, ein gewisser Dr. Fraser mit seiner Assistentin Raya (die in Teil 2 plötzlich Maya heißt), als Schurke, der im Hintergrund die Fäden zieht – von einer schurkischen Schaltzentrale aus.
Batman findet dieses Verbrechergenie dank eines Laserausdrucks, da der Drucker verräterisch ist wie eine Schreibmaschine und man anscheinend schon 1990 jemanden anhand eines Geräts zurückverfolgen kann. Und wenn Batman dann eine Liste mit allen Gebäuden hat, die Fraser besitzt, findet er sofort das, in dem das Geheimversteck liegt. Das war ziemlich einfach und lässt nochmals erheblich daran zweifeln, ob das selbsternannte Verbrechergenie seine 60 Prozent wert ist.
Batman setzt sich dann gegen Todesfallen wie Feuer und Laser und Gas zur Wehr, aber er meistert alle Gefahren fast mühelos. Am Ende geht alles in Flammen auf (wirklich kein Genie am Werk), Maya erschießt Fraser und verschwindet.
Wieder mal so eine Geschichte, die ich fast unmittelbar nach dem Lesen vergessen habe. Marv Wolfman (A Lonely Place of Dying, Year 3) gelingt es einfach nicht, einen Spannungsbogen zu erzeugen, der Interesse für diesen Crimesmith weckt. Zu banal erscheinen seine geplanten Verbrechen, da hätte auch jeder Normalgauner drauf kommen können, auch als Figur bleibt er oberflächlich. Und dann wird noch zu viel Erzählzeit wird mit Nebensächlichkeiten, wie etwa Batman beim Umziehen, vertrödelt.
Aber immerhin beschert uns Jim Aparo diese tolle Seite:
Hinweis: Bereits 1954 gab es einen Crimesmith namens Rand Garrow, nachzulesen in „The Secret Weapons of the Crimesmith“ (World’s Finest #68).

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