Titel: Grotesk

Autor/Zeichner: John Ostrander/Tom Mandrake

Erschienen: 2007 (Batman #659-662), kein Paperback

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Winter in Gotham. Ein neuer Serienmörder geht umher. Schneidet seinen Opfern die Gesichter weg und vebrennt sie bei lebendigem Leib. Er stückelt sich aus den Gesichtern eine Maske zusammen und trägt eine Armprothese, die Feuer schießen und schneiden kann. Schnell ist ein Name für ihn gefunden: Grotesk. Seine Opfer sind keine Unschuldigen, sondern Mitglieder des organisierten Verbrechens. Doch da trifft es auch eine Wissenschaftlerin.

John Ostrander erzählt eine Story, die zwar zwischen Grant Morrisons Batman and Son und The Black Glove angesiedelt ist, aber ohne jegliche Voraussetzungen funktioniert. Der Vierteiler ist bloß ein Lückenbüßer in der Serie. Und so wirkt auch die Story.

Der Schurke ist selbst ein aus Versatzstücken zusammengesetztes Etwas: eine Mischung aus Victor Frankenstein und seinem Monster, ein bisschen Schweigen der Lämmer, ein bisschen Leatherface. Dahinter steckt ein ehemaliger Chirurg, der wegen Parkinson nicht mehr operieren konnte, sich eine Operationsmaschine baute, sich dafür Geld lieh, aber scheiterte, seinen eigenen Tod vortäuschte und sich nun an seinen Schuldigern rächt. Warum auch seine Schwester sterben und Teil der grotesken Maske werden soll, bleibt mir schleierhaft. Auch nach der Rückblende in die Kindheit, in der er sich und seine Schwester vor dem Mord durch den Vater rettete.

Zwischendurch gibt es viele Prügeleien. Dann taucht ein japanischer Crooner mit „Geisha Grrrls“ als Bodyguards auf und singt amerikanische Schlager. Wenn das lustig sein soll, habe ich den Gag nicht kapiert.

Tom Mandrake zeichnet zwar einen soliden capebauschenden Batman, aber sein Strich erinnert an einen späten Neal Adams, der jeglichen (überzeugenden) Ausdruck in Gesichtern vermissen lässt.

Und so ist es kein Wunder, dass „Grotesk“ nie als Paperback erschien und vergessen wurde. Immerhin die Cover sind gelungen.

>> Batman 2000-2011

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