Titel: The Terrible Toyman
Autor/Zeichner: Don Cameron/Ed Dobrotka
Erschienen: 1943 (Action Comics #64), Hardcover 2018 (Action Comics: 80 Years of Superman)
„I — the Toyman — will be the only ‚Superman‘ in America!“
Clark Kent geht mit Lois im Park spazieren, da flitzt ein kleiner Superman vorbei. Was ist das? Ein Spielzeug des Toymans. Dieser Erfinder mit goldenen Locken und roter Schleife um den Hals will aber nicht reich werden, indem er Kinder glücklich macht, sondern indem er ohne Gegenleistung die Taschen ihrer Eltern plündert.
Er lässt eine Spielzeugkapelle aufmarschieren, die in einer Bank Gas verströmt, damit der Toyman sie ausrauben kann, dann nutzt er ein Miniatur-Feuerwehrauto, um leerstehende Wohnungen zu plündern. Am Ende entführt er Lois Lane mit einem Miniatur-Schlachtschiff. Er war ihr ohnehin eine Exklusiv-Interview schuldig. Allerdings will er sie mittels Mörderpuppen umbringen, die Gift in ihren Fingern haben.
Natürlich kann Superman alles im letzten Augenblick vereiteln. Aber auch wenn es nur Spielzeug ist, hat er alle Hände voll zu tun. Es wird allerdings nicht so klar, warum der geniale Toyman nicht einfach sein tolles Spielzeug verkauft – er könnte ganz stressfrei reich werden. Einmal wird es halbwegs klar: Er will Superman ausschalten, um selbst Superman zu werden. Ein klassischer Fall von Größenwahn also.
Allerdings passiert das Interessanteste gleich zu Beginn: Dass Clark Kent über eine Superman-Puppe staunt, ist nichts anderes als eine Figur, die sich über ihren eigenen Mythos im Klaren wird. Superman hat sich verselbständigt. Superman ist im Jahr 1943 längst eine Marke für Spielzeuge und anderes Merchandising geworden. Seltsam ist nur, dass Superman den Toyman nicht wegen einer fehlenden Lizenz verklagt …
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