John Totleben

Batman trifft Swamp Thing (Teil 2)

DC Comics

Titel: Saga of the Swamp Thing Book Five

Autor/Zeichner: Alan Moore/Rick Veitch, John Totleben, Alfredo Alcala

Erschienen: 1986-1987 (Swamp Thing #51-56), Paperback 2011, Absolute Edition 2022; dt. Panini 2022 (Deluxe Edition)


Als der britische Autor Alan Moore (The Killing Joke, Watchmen) im Jahr 1983 Swamp Thing übernahm, konnte er damit machen, was er wollte. Die besten Zeiten von Len Wein und Bernie Wrightson in den 70ern waren längst vorbei, man hatte den Titel 1982 neu gestartet, um Kapital aus dem Film von Wes Craven zu schlagen. Der Titel verkaufte sich schlecht, Redakteurin Karen Berger ließ Alan Moore freie Hand. Der nutzte sie ausgiebig, nahm den Charakter auseinander und setzte ihn neu wieder zusammen: Aus dem Wissenschaftler Alec Holland, der nach einem Anschlag im Sumpf durch Chemikalien zum Monster mutiert, wurde eine Pflanze, die sich selbst Menschenform verlieh, weil sie sich für Alec Holland hielt. Es begann ein Run, der Epoche machte. Swamp Thing wurde bald als „Sophisticated Suspense“ auf dem Cover beworben – kein Horrorcomic, der auf billige Schocker setzte, sondern eine Meditation über Mensch und Umwelt, Liebe und dem Sein an sich. Weniger Handlung, mehr Philosophie.

Splash Page aus Swamp Thing #52. (DC Comics)

1986, in dem Jahr als auch Moores anderes Meisterwerk Watchmen erschien, traf Swamp Thing wieder auf Batman. Es beginnt zunächst mit privatem Ärger. Sehr privatem. Swampys Frau Abby wird angeklagt, mit ihm, einem Monster Sex gehabt zu haben. Der Medienrummel ist gewaltig, man belästigt und bedroht sie, sie kommt auf Kaution frei und flieht nach Gotham City. Dort wird sie von der Polizei aufgegriffen und festgenommen. Daraufhin folgt ihr Swamp Thing und verlangt von den Behörden, sie freizulassen. Als die sich querstellen, lässt Swamp Thing die ganze Stadt mit Pflanzen überwuchern und verwandelt sie in eine Art Garten Eden. Davon fühlen sich manche Menschen sofort angesprochen, ziehen sich aus und spielen Adam und Eva. Außerdem berauschen sie sich an halluzinogenen Früchten.

(mehr …)