Titel: The Superman/Madman Hullabaloo!
Autor/Zeichner: Mike Allred
Erschienen: 1997 (Miniserie #1-3), Paperback 2016 (Dark Horse Comics/DC Comics: Superman); dt. Carlsen 1998 (Superman/Madman)
Zane Townsend war eigentlich tot und wurde dann als Frank Einstein wieder zum Leben erweckt. Mit Superkräften ausgestattet wurde er zum Helden Madman in einer nicht minder verrückten Welt. Einer seiner Retter, der Wissenschaftler Dr. Flem, benutzt ihn als Versuchskaninchen für einen Dimensionssprung. Gleichzeitig, in einer Parallelwelt, hilft Superman Professor Hamilton bei einem Experiment im All. Es öffnet sich ein Portal und Superman und Madman tauschen die Plätze – verschmelzen jedoch miteinander.
Das Crossover beginnt also gleich mit einem Amalgam. Superman trägt nun Rot, Weiß und einen gelben Blitz auf der Brust (wie Shazam), aber hat nicht mehr alle Kräfte, die hat dafür Madman samt Primärfarbenkostüm und Superman-Logo auf der Brust. Noch bevor die beiden in Schwierigkeiten kommen können, werden sie von den jeweiligen Bekannten gefunden und bekommen alles erklärt. Nun müssen beide das Experiment wiederholen, um den alten Status quo herzustellen, doch dann stellen sie fest, dass die verlorenen Superkräfte sich bei anderen festgesetzt haben – die gilt es nun einzusammeln.
Mal wieder Mr. Mxyzptlk
Ich weiß nicht, wie Madman-Comics sonst so sind, aber hier hat man den Eindruck, dass alles lustiger sein will, als es tatsächlich ist. Alles ist voller absurder Charaktere, aber die Situationen könnten einfallsreicher sein, die Gags könnten mehr zündende Pointen vertragen. Vielleicht liegt es auch an dem steifen Ligne-Claire-Stil von Mike Allred (Superman: Space Age, Batman: Dark Age), mit dem ich einfach nicht warm werde. Da hilft auch kein Gastauftritt von Steve Buscemi (alias Mr. Pink aus Reservoir Dogs). Auch spannend wird es nie, weil kaum brenzlige Momente entstehen. Hier bleibt der Fish-out-of-Water-Plot hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Am Ende muss schon wieder Mr. Mxyzptlk für alle Verwirrung herhalten, was ziemlich abgedroschen und einfallslos ist. Visuell scheitert Allred an der Figur völlig: Zu wenig Ausdruck steckt in diesem ansonsten überzeichneten Cartoon-Charakter. Dass Madman am Ende den Kobold beim Twister-Spielen besiegt, ist natürlich total albern, und es soll auch nichts anderes sein – aber auch das hätte ein fähigerer Autor witziger hingekriegt.
