Titel: The Bat and the Beast (dt. Batman und die Bestie)
Autor/Zeichner: Peter Milligan/Andy Clarke
Erschienen: 2009 (Batman Confidential #31-35), Paperback 2010; dt. Panini 2010 (Batman Sonderband 26)
Der Gangster Boris Stavrogin alias Czar (Zar) hat die Moskauer Unterwelt übernommen. Geholfen hat ihm dabei sein treuer Diener, ein haariger Hüne, der „Bear“ genannt wird. Nun will sich der Zar auch Gotham schnappen. Dazu will er die Stadt mit einer Atombombe erpressen. Batman kann ihn aufhalten, aber dann droht der Zar damit, Moskau in die Luft zu jagen. Batman fliegt hin und muss feststellen, dass der gefürchtete Bär seine geringste Sorge ist.
Natürlich ist die Bestie bloß ein missverstandenes und vor allem missbrauchtes Wesen mit einem weichen Kern. Der Zar zwingt ihn dann seltsamerweise nicht dazu, Batman zu töten, sondern die Familie des Polizeichefs, damit dieser Batman erledigen lässt. Seltsam umständlicher Plan, der natürlich nur schiefgehen kann.
ACHTUNG: SPOILER!
Der Held hat hier kaum eine ernsthafte Herausforderung, sondern schlägt sich meist nur mit Kleinganoven rum. Auch der Anschlagsversuch verpufft im Nichts, weil Batman natürlich immer Herr der Lage sein muss. Zwischendurch taucht dann noch ein Kerl in der Kanalisation auf, der Soldatenhologramme erschafft, was aber keinen großen Mehrwert hat. Und am Ende war alle Mühe ohnehin vergebens, weil es gar keine Bombe gibt und die Bestie ein Gewissen hat.
So liest man sich durch eine auf fünf Hefte breitgewalzte Story ohne große Spannung oder interessante Ideen. Der Schurke bleibt eindimensional, die Bestie auch nicht mehr als ein Klischee von King Kong. Andy Clarke liefert präzise Figuren mit sauberem Strich, aber es fehlen auch hier aufregende Blickwinkel oder Splash Panels, in denen Schauwerte geboten werden. Stattdessen wird das Monster zunächst nur angedeutet, bis es dann – wenn es in ganzer Größe erscheint – von Anfang an zu zahm wirkt.
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