Titel: The Iron Sky (Legends of the Dead Earth)
Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Staz Johnson
Erschienen: 1996 (Robin Annual #5)
In der fernen Zukunft ist die Erde zerstört, die letzten Überlebenden treiben auf riesigen Raumschiffen durchs All – doch sie wissen es nicht. An Bord der Gotham herrscht ein totalitäres System, in dem Menschen gezüchtet werden, um zu arbeiten und dann nach 30 Zyklen wieder recycelt zu werden. Dagegen wehrt sich Batman, ein Unbekannter in einer fliegenden Rüstung. Er kämpft gegen die hochgerüstete Polizei (Proctors) mit ihren Joker-Drohnen.
Bewundert wird er von der jungen Frau Tris Plover. Die Proctors dulden nicht einmal, dass sie auf der Straße stehenbleibt, um Batman zuzusehen. Als sie zum zweiten Mal von den Proctors aufgegriffen wird, rettet Batman sie und erklärt sie zur Robin. Tris trägt ein Kostüm in Rot, Grün und Gelb sowie Raketenstiefeln, aber (traditionsgemäß) ohne Knie- und Ellenbogenschutz. Gemeinsam wollen sie das sinnlos im All herumtreibende Schiff wieder auf Kurs bringen, damit es in ferner Zukunft einen bewohnbaren Planeten erreicht.
Es stellt sich die Frage: Warum ist da keiner früher drauf gekommen? Die Frage stellt sich allerdings nicht auf der Meta-Ebene. Denn im Grunde verwurstet Chuck Dixon in seiner Geschichte bloß Motive aus bekannten Dystopien wie Silent Running, Soylent Green und Logan’s Run und er stellt sich auch nicht sehr kreativ an, um eine interessante Story zu erzählen. Zu seiner Verteidigung muss man sagen: Er hat auch nur 38 Seiten. Allerdings sind diese meist mit Action gefüllt. Die schaut man sich dank Zeichner Stan Johnson sehr gerne an, aber die Charakterentwicklung bleibt dabei auf der Strecke.
Am Ende bleibt es relativ banal – dabei hätte man mit dieser Welt und mit dem Thema Freiheitskampf mehr anstellen können. Aber diese Kritik trifft auf viele Elseworlds-Storys zu. Meist bekommt man nur kleine Einblicke in andere Welten, in denen alles anders ist und doch irgendwie gleich. Dafür gibt es die Wohlfühlzone der Genreliteratur.

Ein Kommentar