Titel: Work That’s Never Done (dt. Es endet nie)
Autor/Zeichner: James Patrick/Steve Scott
Erschienen: 2010 (Batman Confidential #49), dt. Panini 2012 (Batman Monster Edition #5)
Batman fängt einen Polizeinotruf ab und findet in einer Privatwohnung zwei Tote: einen Mann und eine Frau, erschossen mit einer Schrotflinte. Er findet heraus, dass ein Kind verschwunden ist – nur wohin? Er folgt der Spur in den Keller, findet einen Fingerabdruck, der führt ihn zu einer Adresse, wo ein frustrierter Killer das entführte Mädchen bedroht.
Eine ganz normale Nacht für Batman also, ohne kostümierte Schurken, ohne dass die Stadt bedroht ist oder gar die Welt. Nein, es ist ein simpler Fall, wie es in Gotham wohl viele gibt und in dem es darum geht, ein Kind zu beschützen. Batman darf vor allem das sein, wofür wir ihn schätzen: ein waschechter Detektiv, der nur am Ende den Helden spielen darf. Wir steigen in den faszinierenden Verstand eines Mannes, der präzise beobachtet und daraus eine Geschichte rekonstruiert.
Das Cover stammt von Andy Kubert, die Zeichnungen im Inneren leider nicht, aber dafür legt Steve Scott eine fantastische Arbeit hin: klar, lebensecht, mitreißend. Besonders beeindruckend sind die Splash Pages, in denen Batman durch ein spiralförmiges Treppenhaus gleitet. DC hat in diesem Jahr diese Kurzgeschichte in einer Liste der zehn besten Batman-Detektivstorys aufgeführt. Es ist übrigens die einzige Story, die in der Serie Batman Confidential eine einzelne Ausgabe füllt, aber dafür wäre sie der Legends of the Dark Knight würdig gewesen.
Der Titel verweist auf Batmans Sisyphusaufgabe: Seine Arbeit ist nie erledigt. Und das gilt auch für uns Leser. Von Batman gibt es immer noch mehr zu entdecken, vor allem die kleinen Geschichten.
